Griechische Landschildkröten
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© by Steffen Mende
Tipps zur Winterruhe

 Durchführung der Winterruhe

Die Tiere sollten während des Jahres regelmäßig (monatlich) gewogen werden. Einen Gewichtsverlust gibt es während der Vorbereitungszeit in einer Größenordnung von 10 – 15%. Dies ist normal, da der Magen-/Darminhalt während dieser Phase entleert wird.

Während der Winterruhe haben die Tiere normalerweise keinen Gewichtsverlust. Dieser entsteht bei zu trockenem Substrat durch einen Feuchtigkeitsverlust beim Atmen. Übrigens reduzieren die Tiere ihren Kreislauf auf bis zu 1 Herzschlag pro Minute!!! Deshalb bauen die Tiere auch keine Fettreserven ab und dergl. was man immer wieder so hört. Manche Halter behaupten, dass die Tiere in der Vorbereitungszeit nicht gebadet werden müssten, da sie in der freien Natur auch nicht baden könnten. Das ist nur bedingt richtig. In ihren Heimatbiotopen regnet es im Herbst (bei angenehmen Temperaturen) recht häufig. Somit können die Tiere ausgiebig trinken oder sogar in einer Pfütze „baden“. Es sollte auf alle Fälle bis zu Einwinterung täglich frisches Trinkwasser zur Verfügung stehen.

Die Winterruhe kann bei allen Tieren in einer Holzkiste / Kunststoffbox erfolgen. Es eignet sich ein gut angefeuchtetes Erd-/Laubgemisch, Kokosfasersubstrat oder Rindenhumus von 10 cm Tiefe. Darauf werden die Tiere gesetzt und anschl. mit feuchtem Laub abgedeckt (20 cm hoch). Genügend Feuchtigkeit verhindert das Austrocknen der Tiere oder eine Gewichtsabnahme. Der Behälter muss sicher vor Mäusen und Zugluft abgestellt sein. Er sollte abgedeckt werden, aber nicht luftdicht
verschlossen sein. Eine regelmäßige Kontrolle der Temperatur empfiehlt sich. Sehr wichtig ist eine Temperatur unter 10 Grad, ideal wären 4-7 Grad.

In den letzten Jahren setzt sich die sog. Kühlschrankmethode immer mehr durch. Hier werden die Tiere in einem Kühlschrank überwintert. Die gleich bleibende Temperatur
und die Möglichkeit eine hohe Luftfeuchtigkeit zu halten sind die größten Vorteile dieser Methode. Die Tiere werden in den gleichen Behältern wie im Keller einfach in den Kühlschrank (z.B. ein ausgesonderter aber funktionsfähiger Getränkekühlschrank aus einer Gaststätte oder Idealerweise ein Weinklimaschrank) gestellt.

Um den minimalen Luftaustausch zu gewährleisten, welcher notwendig ist, wird der Kühlschrank ein Mal die Woche für ca. 30 Sekunden geöffnet.
Eine monatliche Kontrolle, ob die Tiere tief ruhen ist empfehlenswert.

Dazu müssen die Schildkröten nicht aus den Boxen herausgenommen werden.

Es genügt nachzuschauen ob in den Boxen alles ruhig ist, nichts raschelt oder die Tiere oben auf dem Laub sitzen.

 

Vorbereitung der Tiere im Frühbeet mit Freilandgehege


Je nach Witterungbedingungen wird die Brenndauer der Wärmelampen Woche für Woche reduziert. auch die Nachttemperatur sollte langam auf ca 8-10 Grad sinken.
Durch die natürliche Reduzierung des Tageslichts und der geringeren
Tagestemperaturen bereiten sich die Tiere selbst auf die Winterruhe vor. Da die Temperatur auch nachts absinkt kann sich der Körper umstellen und die Tiere
hören selbst mit dem Fressen auf. Wenn die Tiere dann 2 Wochen nicht mehr aus dem Unterschlupf kommen, können sie in den Keller verbracht werden. 

 

Auch Jungtiere müssen ruhen!

Es ist sinnvoll die Tiere bereits im 1. Lebensjahr in eine Winterruhe zu geben. Dies entspricht auch dem natürlichen Jahresrhythmus in der Wildnis, dort gibt es auch kein Terrarium um die kleinen im Winter durchzufüttern.
Ich persöhnlich wintere meine Schlüpflinge Anfang Dezember des Schlupfjahres ein und beende die Ruhe Ende Februar wieder.

Ich kann sagen, dass die Jungtiere, welche eine Winterruhe
gehalten haben, im Frühling sehr fit sind und einen vermeintlichen Gewichtsverlust in kürzester Zeit wieder wettmachen.



Vorbereitung der Jungtiere im Terrarium:

Wenn es im September oft schon kalt ist, werden die diesjährigen Schlüpflinge in der Übergangszeit in einem Innenbehälter gehalten.

Um die Winterruhe einzuleiten, muss auch hier die Temperatur und die Beleuchtungsdauer langsam gesenkt werden.


Die Vorbereitungsphase dauert 4 Wochen. Die Beleuchtung (Ersatzsonne) wird im Oktober/November alle paar Tage reduziert (von 12 über 10 bis zu 6 Stunden), dadurch wird auch die Temperatur gesenkt.

1. In der ersten Woche schaltet man die "Sonne" nur noch 4 Stunden pro Tag an (unter dieser Ersatzsonne dürfen gut 30°C erreicht werden). Eine Grundhelligkeit (allgemeine Beleuchtung) über 10 Stunden sollte im Terrarium trotzdem vorhanden sein, so dass die Tiere zwischen Tag und Nacht unterscheiden können.

Die Nachttemperatur sollte unter 13°C liegen. Tagsüber sollte sich die Grundtemperatur im Bereich von ca. 20°C bewegen.


2. In der zweiten Woche wird die Fütterung reduziert. Da die Temperatur abgesenkt ist kann sich der Körper umstellen. Ideal wäre, wenn die Nachttemperatur unter 12°C liegen würde. Die Umstellungsphase ist auch ein hormoneller Vorgang beim Tier. Tiere, welche im Freiland oder im Frühbeet gehalten werden, machen die Umstellung von selbst.

3. In der dritten Woche wird die Fütterung dann ganz eingestellt und gleichzeitig die Temperatur weiter reduziert (Beleuchtung jetzt nur noch 4 Stunden und die Ersatzsonne 2 Stunden täglich). Jetzt ist es wichtig, dass die Nachttemperatur weiter gesenkt wird.
Ich empfehle hier eine Temperatur von unter 10°C. Notfalls muss der Behälter in der Nacht in den Keller verbracht, oder die Tiere in einen anderen Behälter umgesetzt werden.

4. In der vierten Woche erfolgt ein zweimaliges Baden (15 Min.) in lauwarmem Wasser im Abstand von 4 Tagen. Dadurch wird die Darmentleerung provoziert, denn die Tiere sollen nicht mit vollem Darmtrakt in die Winterruhe gebracht werden. Außerdem können die Tiere nochmals ihren Wasserhaushalt ausgleichen. Auch in dieser Zeit müssen die Tiere eine Nachttemperatur von unter 10°C haben und tagsüber nur noch 2 Stunden Ersatzsonne (Strahler). Am Ende der vierten Woche und der Feststellung, dass das Tier keinen Kot mehr abgegeben hat, kommen die Tiere in die Überwinterungsbox und dann in den Keller oder Kühlschrank.



Beendigung:

Wenn Ende Februar die Temperaturen frühlingshaft ansteigen, können die Tiere wieder aus dem Winterquartier hervorgeholt werden. Die Umgebungstemperatur soll während den nächsten Tagen langsam erhöht und das Laub größtenteils entfernt werden.
Die Tiere werden dann wach und klettern teilweise nach oben, ansonsten
werden sie am zweiten Tag ausgegraben. Zur Kontrolle erfolgt eine Wiegung, um einen eventuellen Gewichtsverlust festzustellen. Im Idealfall ist das Gewicht gleich geblieben.
Eigentlich sollte ein weiterer Gewichtsverlust nicht mehr als 5% ausmachen, ansonsten müssen die Bedingungen verbessert werden.
Ein Bad im lauwarmen Wasser dient dem Ausgleich eines eventuellen Wasserverlustes.
Danach können die Tiere wieder in das Terrarium oder Frühbeet gesetzt werden.

Die Wärmestrahler bleiben die nächsten Tage noch aus.
Im Regelfall erfolgt eine Futteraufnahme innerhalb von 2 Tagen.

Der ganze Vorgang dauert im Gegensatz zur Vorbereitung lediglich knapp 1 Woche.

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